von Sandro Danilo Spadini
Nicht nur eine namhafte Besetzung mit Kevin Costner, Demi Moore und William Hurt, sondern auch eine gewisse Originalität kann die schwarze Thrillerkomödie «Mr. Brooks» für sich reklamieren. Optisch elegant und an
der Grenze zur Persiflage erzählt Regisseur Bruce A. Evans von einem wahnwitzigen Doppelleben: Familienvater Earl Brooks (Costner) ist als Top-Geschäftsmann eine Säule der Gesellschaft, geht in
seiner freien Zeit indes einem wenig respektablen Hobby nach: Seit Jahren schon bringt Brooks brave Menschen um die Ecke – scheinbar grundlos, tatsächlich aber, wie mittels eines imaginären Alter
Ego (Hurt) suggeriert wird, befeuert von einem fiesen inneren Dämon. Als ihn ein erpresserischer Fotograf (Dane Cook) zwingt, ihn auf Killertour mitzunehmen, und ihm obendrein eine seelisch
lädierte Polizistin (Moore) nachstellt, wird Brooks in die Enge getrieben. Ob er sich aus selbiger befreien kann, fesselt in diesem zutiefst seltsamen, auf spannende Weise kruden und lässig
anspruchslosen Genremix aufgrund des logisch herausgeforderten Skripts freilich weit weniger als die figurentechnischen Spannungen – was trotz psychologischen Untiefen dem Unterhaltungswert
letztlich kaum abträglich ist.