von Sandro Danilo Spadini
Ben Affleck, Jennifer Aniston, Drew Barrymore, Jennifer Connelly und Scarlett Johansson: Viele vertraute Gesichter sind in der porentief reinen Beziehungskomödie «He's Just Not That Into You» anzutreffen, doch von der
Schokolandeseite bekommt man sie in den quälend langen zwei Stunden nie zu sehen. Dass die Stars grossteils lustlos ihren Stiefel herunterspielen, ist insofern verständlich, als das schematische
Skript ihnen bloss einen Haufen Langweiler zum Modellieren vorsetzt, denen kaum Relevantes über das Single- und Eheleben amerikanischer Twenty- und Thirtysomethings zu entlocken ist. TV-Regisseur
Ken Kwapis («The Office») weiss seinerseits mit der sich ihm hier offerierenden Chance auch nicht viel anzufangen und verliert ob des ganzen langfädigen Beziehungsgeflechts des Öfteren die
Übersicht. Aus der von den «Sex and the City»-Leuten Greg Behrendt und Liz Tuccillo in Ratgeberform präsentierten Vorlage versucht er vergebens, witzige und nützliche Wahrheiten zu Verhältnis und
Balzk(r)ampf zwischen Mann und Frau herauszufiltern, und schlittert dabei deutlich am Ziel vorbei, hier ein zeitgeistiges und geistreiches Gemisch aus Woody Allens «Husband and Wives» und Cameron
Crowes «Singles» zu kredenzen. Der Form nach sind die Vorbilder wohl noch zu erkennen, doch ist beim Aufkochen das meiste von deren Pep und Witz verdampft. Gäben sich nicht wenigstens die
Seriendarsteller Bradley Cooper («Alias»), Kevin Connolly («Entourage») und Ginnifer Goodwin («Big Love») ordentlich Mühe, liesse sich von einer sträflichen Verschwendung von Talent und
Gelegenheiten sprechen.